Keine Termine |
Köln-Marathon 7.10.2007
„Wenn Du einmal im Regen laufen möchtest, dann bist Du in Köln genau richtig."
Dieses war der Kommentar der marathonerfahrenen Läufer vom Mittwochstraining,
als ich erzählte, dass ich mir Köln für den nächsten Marathon ausgewählt hatte.
Am Samstag angereist, traf ich mich in Köln mit Angela, die ebenfalls in Köln starten
wollte, seit einem Kramermarktsbesuch jedoch von einer heftigen Bronchitis gequält
wurde. Nach dem Besuch der Marathonmesse ließen wir den Tag mit dem ein oder
anderen Kölsch am Rheinufer und später im Früh ausklingen.
Am nächsten Morgen begann eine Irrfahrt mit dem Öffentlichen Nahverkehr zum Start.
Wegen anderer Wettbewerbe - Skating und Halbmarathon - war die Stadt bereits
teilweise gesperrt, so dass die Straßenbahnen nur sehr eingeschränkt fuhren. Eine
stundenlange Irrfahrt durch Köln mit ausgedehnten Fußmärschen war das Ergebnis.
Trotzdem erreichte ich einigermaßen pünktlich die Kleiderabgabe. Doch was mich
dann erwartete, war das Chaos schlechthin: Mehr als 10 000 Marathonstarter
begaben sich in Richtung Start und trafen auf 10 000 Halbmarathon-Finisher, die
ihnen vom Ziel entgegen kamen. Das Ergebnis: Nichts bewegte sich mehr - tolle
Planung!!! Ich krabbelte hinter einigen Läufern seitlich die Böschung herauf um
über die Bahnschienen den Deutzer Bahnhof zu erreichen, von wo gestartet wurde.
Inzwischen war es so spät, dass ich mich ohne meinen Startblock gefunden zuhaben,
mit einem der Startschüsse auf den Weg machte. Nun wurde alles gut. Ich bemerkte
erst jetzt, dass es heute nicht regnete sondern am Start sonnige 12 °C warm war und
dass unglaublich viele Zuschauer an der Strecke standen und für Stimmung sorgten.
Es ging über den Rhein in die Altstadt in mehreren Schleifen wurde bis zum Grüngürtel
gelaufen. Immer wieder trafen sich die Strecken, sodass man auch einmal einen Blick
auf die Führungsläufer hatte und auf diejenigen, die noch folgten. Es wurde wärmer
aber die Strecke führte häufig durch den Schatten der 4-5 geschossigen Häuser. Immer
wieder kamen Passagen durch nur 2 m breite Gassen der Zuschauermenge, was mich
jedes Mal dazu animierte noch einmal Gas zu geben. Als die Motivation langsam
schwand, zwischen 37 km und 40 km war es auch etwas ruhiger, erhob sich vor mir
im Sonnenlicht vor tiefblauem Himmel der Kölner Dom. Es folgte noch etwas ekliges
Kopfsteinpflaster bevor es auf dem letzten Kilometer über die Deutzer Brücke durch
die Zuschauermassen zurück ans andere Rheinufer ins Ziel ging. Leicht bergab liefs
die letzten Meter wie von selbst.
Fazit: trotz Chaos (der Kölner nimmt's gelassen) eine Superveranstaltung, die unbedingt
zu empfehlen ist, bei gutem Wetter natürlich!!!
Angelika
Die meisten Läuferverletzungen entstehen nicht zufällig, sondern sind selbstverschuldet. |
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